Test D/A-Wandler A sus Essence III
keine Beachtung zu schenken.
Schon eher dem Kopfhörerverstärker,
der ist nämlich wie die Hauptausgänge
symmetrisch ausgelegt. Seine Ausgän-
ge gibt’s auf der Gerätefront; einmal
als klassische Klingenbuchse (unsym-
metrisch) oder in Form zweier drei-
poliger Spezialverbinder. Adapter aufs
gängigere XLR-Format liegen bei.
Das Gerät ist solide gefertigt. Die
grausilberne
Aluminiumoberfläche
wirkt angenehm dezent. Die Bedie-
nung erfolgt mit drei Tastern, die das
Gerät in Betrieb nehmen, die Eingän-
ge umschalten und zwischen Vorver-
stärker- und Kopfhörerbetrieb wählen.
Das Umschaltprozedere ist durchaus
speziell: Beim Wechseln der Eingän-
ge nimmt sich das Gerät merkliche
„Denkpausen“, das Umschalten zwi-
schen den Ausgängen wird mit sanft
überblendenden Leuchtdioden in den
Pegelstellern
signalisiert.
Fernbedie-
nung? Aber sicher doch.
Bei den möglichen Eingangsformaten
herrscht maximale Wahlfreiheit: Der
Essence 3 verabeitet PCM -Daten bis
A su s m eint's e rn st m it dem
E sse n c e III: So g ar den Kopfhörer-
ausgang gibt's sym m etrisch
zu 32 Bit und 384 Kilohertz
und
DSD-Daten
mit
ein-
facher (DSD 64) und dop-
pelter (DSD 128) Geschwin-
digkeit. Diese Spezifikationen gelten
für den USB-Anschluss, die klassischen
S/PDIF-Eingänge verarbeiten nur bis
24 Bit und 192 Kilohertz. W ie man
dem Gerät auch via USB seine maxi-
male Datenrate entlockt, ist mir noch
nicht klar, unter Windows via ASIO-
Treiber klappt’s jedenfalls auch nur bis
24 Bit und 192 Kilohertz - mit dieser
Einschränkung kann man leben. Für
DSD-Betrieb gibt’s diverse Zusatz-
treiber; einer dockt an Foobar an, ei-
ner an das JRiver Media-Center. Das
funktioniert problemlos. Wer auf das
ganze Treibergedöns keine Lust hat,
der wird sich über den rückseitigen
Kippschalter freuen: M it ihm kann
man nämlich zwischen Mac- und PC -
Betrieb wählen und zumindest inner-
halb gewisser Grenzen komplett ohne
separate Treibersoftware arbeiten. Die
digitale Eingangsseite ist zweifellos ein
Fest für Freaks, und wer dem Gerät
alle Möglichkeiten entlocken will, der
wird sich ein Weilchen mit der mitge-
lieferten Software
auseinandersetzen
müssen. Ich hab mich für den sicheren
Weg
entschieden
und
die
ASIO-
Schiene unter Windows über Foobar
gewählt, das funktioniert problemlos.
Ein Blick ins Geräteinnere untermau-
ert die überaus ernsthaften Ambiti-
Edle AD -Chips im K eram ikg ehäuse:
So w as verb aut heute kaum noch jem and,
hier sind sie so g ar a u sw ech selb ar
onen des Herstellers mit diesem Gerät:
Der Essence III ist bis unters Dach
mit
modernsten
Komponenten
aus
den teuren Regalen der einschlägigen
Bauteilehersteller gestopft. Die Ver-
sorgung übernimmt ein respektabler
Ringkerntrafo - hier ist wohl auch den
„Computerfuzzis“ klar, dass man einem
HiFi-Publikum in dieser Preisklasse
nicht mit
Schaltnetzteilen kommen
kann. Als Wandler fungieren gleich
zwei AD1955 von Analog Devices,
das schon etwas betagtere Spitzen-
modell des kleinen, aber feinen Her-
stellers. Obschon jeder ein vollständig
symmetrischer Stereo-Chip, ließ man
hier gleich zwei der Gesellen im po-
tenziell überlegenen „mono mode“ an-
treten. Richtig spannend wird’s nach
den Wandlern. Bei den Ausgangs- und
Verstärkerstufen griff Asus
nämlich
richtig in die Vollen und steckt Chips
vom Feinsten in die Sockel: So kom-
men die AD827SQ_(SQ_steht für - Sie
ahnen es - „special quality“) von Ana-
log Devices und die noch viel exklusi-
veren „Muse 02“ von JRC zum Zuge.
Davon immer reichlich, denn die sym-
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